Amaranth

Amaranth

Der Name Amaranth ist abgeleitet vom griechischen „Amaranthus“ und bedeutet „unsterblich“ oder „nicht welkend“. Das Fuchsschwanzgewächs gibt es in mehr als 60 Arten und es ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Antike Samenfunde stammen aus mexikanischen Gräbern, die fast 9.000 Jahre alt sind.

Amaranth stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und war für die Inkas und Azteken ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Urvölker verehrten die Pflanze, die ihrer Überzeugung nach half, die Lebenskräfte von Alten und Kranken wieder aufzubauen. Auch in religiösen Ritualen fand Amaranth Anwendung. Dies führte im 16. Jahrhundert dazu, dass die Spanier auf ihren Eroberungszügen den Anbau der Pflanze – wie auch von Quinoa – unter Androhung der Todesstrafe verboten. Dieses Verbot führte dazu, dass Amaranth für mehrere Jahrhunderte fast völlig in Vergessenheit geriet.

Amaranth braucht viel Wärme, stellt dafür aber nur wenig Ansprüche an den Boden. In voller Blüte ist die Pflanze mit ihren bis zu zwei Metern Höhe recht auffällig. Beeindruckend ist auch der bis zu 90 Zentimeter hohe Blütenstand mit seinen unzähligen, goldgelben bis karminroten Samen. Aufgrund dieses außergewöhnlichen Erscheinungsbildes eignet sich Amaranth auch gut als Zierpflanze.

Bei uns kommen heute vor allem die Amaranth-Körner zum Einsatz. Mit ihrem hohen Gehalt an Eiweiß- und Mineralstoffen, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink und ungesättigten Fettsäuren stehen sie Getreiden wie Roggen und Weizen in nichts nach. Im Gegenteil: Die gesunden Inhaltsstoffe sind nicht nur in großen Mengen enthalten. Ihr Verhältnis ist auch sehr günstig für unsere Ernährung.

Säuglinge und Kleinkinder sollten allerdings kein Amaranth bekommen. Sie können die enthaltenen Gerbstoffe noch nicht richtig umwandeln.

Wie alle Pseudo-Zerealien ist Amaranth bestens für Allergiker geeignet, die unter Zöliakie leiden. Außerdem werden dem Korn verschiedene gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt:

  • In der Schwangerschaft kann Amaranth helfen, den Eisenhaushalt zu regulieren.
  • Chronische Kopfschmerzen und Magenprobleme können gelindert werden.
  • Der Verzehr von Amaranth soll bei Schlafstörungen helfen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit des Körpers ankurbeln.

Der süße, nussige Geschmack des Amaranth bietet eine leckere Abwechslung zu herkömmlichen Getreidearten. Der Einsatz der kleinen Körner ist dabei vielfältig:

  • Ähnlich wie Reis oder Hirse dienen gekochte Amaranth-Körner als gesunde Beilage zu Hauptmahlzeiten.
  • Gemahlene Amaranth-Körner können zum Beispiel Kuchenteige, Müsliriegel oder Brotmischungen geschmacklich bereichern.
  • Amaranth-Körner können gepufft werden. Der so entstehende Amaranth-Pop findet sich häufig in Schokoriegeln und ist hervorragend zum Beimischen in Müsli geeignet. Auch zusammen mit Milch, Joghurt oder Quark ist das gepoppte Korn ein Genuss.